Leserbrief: Umbenennung Straßen
16.1.2023
Erstveröffentlichung auf: https://www.stadtnetz-radevormwald.de/article77294-2075.html
“Unterschriftenaktion zur Umbenennung der Carl-Diem-Straße Und der Ritter-von-Halt-Straße”
Generationen sind mit diesen Straßennamen groß geworden, ohne Schäden davon getragen zu haben. Jetzt ist dieser UNSINN erneut auf dem Tisch.
Wer bezahlt das denn?
Ist ja nicht so, das man nur zwei neue Straßenschilder aufstellt. Die ganzen Umschreibungen und Adressenänderungen.
Wenn der Runde Tisch sich darauf beschränkt Geschichte zu eliminieren, dann ist er deplatziert!!
Wie haben in der Gegenwart ein Problem mit der Rechten Brut, darauf sollte man sich konzentrieren!
Conny Weizel
Runder Tisch gegen Rechts antwortet zur Straßenumbenennung
20.1.2023
Erstveröffentlichung auf: https://www.stadtnetz-radevormwald.de/article77312-2075.html
Am 16.1.23 schrieb Frau Conny Weizel einen kritischen Leserbrief zur Kampagne des Runden Tisches für die Umbenennung der Carl-Diem-Str. und der Ritter-von-Halt-Str., den ein Vorstandsmitglied hier beantwortet.
Sehr geehrte Frau Weizel,
gerne beantworten wir Ihren Lesebrief.
Zum Ersten ist es so, dass die Benennung einer Straße eine Ehrung darstellt. Daher ist es eine Schande für unsere Stadt, wenn diese notorische Faschisten und Verbrecher mit Straßennamen besonders würdigt.
Zum Zweiten stellt die Benennung der Straßen nach Carl Diem und Karl Ritter von Halt die eigentliche Eliminierung der Geschichte dar. Carl Diem und Karl Ritter von Halt werden mit dieser Ehrung auf ihr Wirken in der Bundesrepublik reduziert, ihre Geschichten im Dritten Reich hingegen, die Verbrechen an denen sie aktiv beteiligt waren, werden unter den Tisch gekehrt. Es ist also der Runde Tisch gegen Rechts, der die Geschichte wieder bekannt macht, die vertuscht wurde.
Der mit der Umbenennung einhergehende Aufwand ist in Anbetracht gerade der Geschichte und ihrer Bedeutung für die Gegenwart, da wir in Radevormwald wieder faschistische Gruppen haben, vertretbar. Jede falsche Toleranz ihnen und ihrer Ideologie gegenüber ist für sie Ansporn. Aus der Geschichte zu lernen kann in Deutschland nichts anderes heißen, als sich klar und deutlich von solchen faschistischen Verbrechern zu trennen, auch wenn das mal einen gewissen Aufwand bedeutet.
Die damit potenziell einhergehenden Kosten wiederum wurden in vergleichbaren Fällen von anderen Gemeinden und Städten übernommen – es handelt sich ja größtenteils um Bearbeitungsgebühren (den Nachdruck privater Visitenkarten mal außen vor). Darauf muss man natürlich auch hinwirken:
Die Stadt hat diese Straßen – ob willentlich oder nicht – nach Faschisten benannt. Es ist nur gut und recht, wenn sie aus der Umbenennung entstehende Gebühren den Anwohnerinnen und Anwohnern erlässt, wie dies in vergleichbaren Fällen in anderen Städten Deutschlands getan wurde. So hat die Stadt Münster, als sie den Carl-Diem-Weg 2012 umbenannte, den Anwohnerinnen und Anwohnern alle damit einhergehenden Gebühren erlassen.
Ansonsten sind wir selbstredend weiterhin in der Auseinandersetzung mit den aktuellen Akteuren des Faschismus in Radevormwald, von der AfD über die “Querdenker” bis hin zur Kameradschaftsszene. Wir laden sie herzlich ein, bei einer unserer nächsten Informationsveranstaltungen teilzunehmen. Wir diskutieren dort jedes Mal auch unseren aktuellen Kenntnisstand.
Mit freundlichen Grüßen
Fritz Ullmann
für den Vorstand des Runden Tisches gegen Rechts
– Für Demokratie und Freiheit –
Leserbrief: Runder Tisch gegen Rechts
25.1.2023
Erstveröffentlichung auf: https://www.stadtnetz-radevormwald.de/article77330-2075.html
Kosten für Umbenennung – Antwort ist ein schlechter Witz!
Sehr geehrter Herr Ulmann,
Ihre Antwort geht an der Realität vorbei.
Ihrer Einladung werde ich im Übrigen nicht Folge leisten.
Da ist die Nähe zur MLPD, die unter Beobachtung des Verfassungsschutzes steht.
Die MLPD wird hier als alles andere als demokratisch eingestuft.
Conny Weizel