Kritische Unterstützung der Kundgebung am Sonntag, 28. Januar, um 15 Uhr auf dem Marktplatz in Radevormwald
Der Runde Tisch gegen Rechts ruft zur Teilnahme an der Kundgebung des „Radevormwalder Bündnisses für Demokratie“ am kommenden Sonntag auf.
Wir können den Aufruf des Bündnisses allerdings nicht uneingeschränkt unterstützen.
Das Bündnis bekennt sich zur Demokratie, nennt aber nicht deren Gegner. Das sind in Radevormwald insbesondere die AfD, die gewaltbereite Kameradschaftsszene, die so genannten „Querdenker“ und neuerdings die WerteUnion, die in Radevormwald 130 Menschen ins Landhaus Önkfeld einlud. Zwei Politiker der CDU aus dem Oberbergischen Kreis, die ebenfalls Mitglied der WerteUnion sind, waren selbst an der Potsdamer Geheimkonferenz beteiligt.
Gleichzeitig finden im gesamten Bundesgebiet Massenproteste statt, die ganz klar und unmissverständlich gegen die AfD im Besonderen und gegen Rechts im Allgemeinen gerichtet sind. Die Menschen bekunden ihr NEIN zum Faschismus.
Im Aufruf zur genannten Kundgebung werden weder die AfD, noch die WerteUnion benannt. Nicht einmal das Wort „rechts“ kommt vor. Damit verpasst das Bündnis die Chance, eindeutig und unmissverständlich Stellung zu beziehen.
Das wird dem Bedürfnis der Menschen in unserer Stadt, die jetzt etwas gegen Rechts tun wollen, nicht gerecht.
Dennoch sind wir der Überzeugung, dass weite Teile der Bevölkerung in Radevormwald sich an dieser Kundgebung beteiligen werden, um ihrem Protest gegen Rechts Gehör zu verschaffen. Wir unterstützen dieses Bekenntnis der Einwohnerinnen und Einwohner und rufen dazu auf, mit selbstgemachten Schildern klar Stellung zu beziehen.
Wir werden uns ebenfalls aktiv mit Flaggen und Transparenten beteiligen und planen direkt im Anschluss an die Kundgebung des Bündnisses für Demokratie eine Fortsetzungskundgebung, bei der wir auch den Einwohnerinnen und Einwohnern die Gelegenheit geben wollen, sich am offenen Mikrofon zu Wort zu melden.